Lernziel

Häufig berichten Studierende unter einem hohen Leistungsdruck zu leiden. Die Ursache liegt aber nur vordergründig in einer hohen zeitlichen Belastung. Stattdessen fällt es schwer, das eigene Lernverhalten zu organisieren, im Semesterverlauf motiviert zu bleiben und kontinuierlich zu lernen. Digitale Medien sind längst Teil des Studiums und des studentischen Lebens. Sie bieten aber nicht nur unbegrenzten und sofortigen Zugang zu Wissen, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur Ablenkung. Anders als das Selbststudium sind Spiele für ihre motivierende Wirkung bekannt. Dieser Kurs befasst sich damit, wie dieses motivationale Potential für die Selbstmotivation genutzt werden kann. D. h. wie unsere digitalisierte Welt, die Sie z. B. in Form des allgegenwärtigen Smartphones begleitet, für die Selbstmotivation nutzbar gemacht werden kann.

In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit folgenden Themen auf einer theoretischen, praktischen und persönlichen Ebene:

  • (Selbst-)Motivation: Wie entsteht Motivation? Was motiviert mich persönlich? Welche Möglichkeiten gibt, es Motivation zu fördern?
  • Volition bzw. Willenskraft: Auf welche Weise führt Motivation zum Handeln? Woran liegt es, dass die Durchführung manchmal so schwerfällt? Wie entsteht Prokrastination (Aufschiebeverhalten) und welche Möglichkeiten gibt es, diese zu verhindern? Welchen Einfluss hat mein Umfeld auf mein Handeln?
  • Medienkompetenz: Was zeichnet medienkompetentes Handeln aus? Wie gehe ich mit digitalen Medien um? Trägt mein Umgang mit digitalen Medien dazu bei, dass ich meine Ziele erreiche oder lenken mich digitale Medien eher ab?
  • Motivationsdesign mit digitalen Medien: Wie kann ich digitale Medien nutzen, um mich selbst zu motivieren? Wie kann die Anwendung von spielerischen Elementen und Prinzipien (Gamification bzw. Gameful Design) zur Motivation beitragen?

 

Lehrinhalte

Innerhalb des Kurses liegt der Schwerpunkt, neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen, auf der praktischen Umsetzung durch die teilnehmenden Studierenden. Hierzu entwirft jede(r) Teilnehmer(in) – abgestimmt auf die jeweilige Situation und die eigenen Ziele – ein geeignetes Motivationsdesign. Ein solches Motivationsdesign umfasst konkrete Ziele, Pläne und Aufgaben. Die Umsetzung dieser Pläne erfolgt semesterbegleitend und mit Unterstützung von digitalen Medien, z. B. motivierenden Smartphone-Apps, spielerischen Anwendungen zur Planung und Erledigung von Aufgaben und einem internen sozialen Netzwerk. Pläne und Fortschritte werden auf einem Blog dokumentiert und auf diese Weise sichtbar und nachvollziehbar gemacht. Gegen Semesterende werden die gesammelten Erfahrungen dann ausgewertet und als „Lessons Learned“ formuliert und dokumentiert.

 

Veranstaltungsablauf

Eine typische Veranstaltung folgt diesem Muster:

  1. Input zu einem passenden Thema (Motivation, Medienkompetenz, …)
  2. Retrospektive Auswertung der Pläne, Ziele und Aufgaben der vergangenen Woche
  3. Arbeit an den individuellen Motivationsdesigns in kleinen Gruppen